Unsere Werkstoffe

Unser Möbelholz beziehen wir aus PEFC-zertifizierter, heimischer Forstwirtschaft. Wir verarbeiten in der Regel Laubhölzer wie Eiche, Esche, Ulme oder ähnliche in Deutschland verbreitete forstwirtschaftlich genutzte Arten. Besondere Hölzer wie Pflaume, Walnuss oder Kirsche können auf Anfrage meistens beschafft werden. 

Die Oberflächen unserer Möbel werden mit einem Hartwachsöl behandelt. Dieses ist lebensmittelecht und schadstofffrei. Die Holzoberfläche wird durch die Behandlung feuchtigkeitsunempfindlich, aber nicht dauerhaft wasserfest. Sie können die Möbel zur Reinigung feucht abwischen (ohne Reinigungsmittel oder bei hartnäckigen Verschmutzungen mit einer milden Seife). Länger stehende Flüssigkeit durch kalte Getränkegläser oder Ähnliches kann Flecken hinterlassen. Normalerweise lassen sich diese Flecken relativ gut entfernen, wenn die ganze Oberfläche mit einem wachshaltigen Holzpflegeprodukt behandelt wird. Mit der Zeit entwickeln unsere Oberflächen eine wunderschöne Patina. 

Wir verarbeiten keine Kunststoffleime mehr, sondern sogenannte Glutinleime. Diese werden aus Schlachtabfällen (Häute und Knochen) hergestellt und sind die klassischen Tischlerleime vergangener Tage. Heutzutage arbeiten nur noch Restauratoren und Instrumentenbauer damit. In der Möbelfertigung sind sie vollständig von Kunststoffleimen verdrängt worden, weil Glutinleime kompliziert zu verarbeiten sind.  Sie bieten aber gegenüber Kunststoffleimen mehrere Vorteile: Sie sind kompostierbar und ungiftig für die Umwelt, die Verleimung ist außerordentlich stark und sie sind unter Einfluss von Wärme und Feuchtigkeit wieder lösbar, was Reparaturen erleichtert. Dafür sind die Leime nicht für Anwendungen im Außenbereich geeignet.
Leider gibt es keine bewährte Alternative zu Glutinleimen, die vegan und kunststofffrei ist, sonst würden wir einen veganen Leim verarbeiten. Es wird aber kein Tier für die Leimherstellung getötet, die Häute und Knochen fallen als Abfallprodukt in der Fleischproduktion an.

Beschäge verarbeiten wir nur sehr selten. Mechanische Schubladenauszüge, Push-to-open Mechaniken oder gar Smartphone-Steuerungen sind fehleranfällig und die Ersatzteilversorgung kann nicht für die nächsten Generationen sichergestellt werden. Darum verwenden wir wo immer es geht klassische Holzverbindungen und -führungen. Scharniere sind bei uns immer klassische Lappenbänder, keine Topfbänder. Diese sehen nicht nur besser aus, sie können auch in 500 Jahren noch von einem Handwerker repariert oder neu angefertigt werden, wenn es längst keine Topfbänder mehr gibt.